

Umspannwerke - Effizienter, digitaler, sicherer
Die Energiewende stellt unsere Stromnetze vor große Herausforderungen. Diese bestehen aus komplexen Systemen mit verschiedenen Spannungsebenen sowie deren Leitungen und Umspannwerken. Mit der zunehmenden Nutzung von erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne müssen Umspannwerke heute mehr leisten als je zuvor.
Nach der Stromerzeugung, beispielsweise in Windparks, wird der Strom über das Hochspannungsnetz, die "Autobahnen" unserer Stromnetze, transportiert, um Transportverluste zu minimieren. Bevor der Strom jedoch die Verbrauchszentren erreicht, muss seine Spannung verringert werden – hier kommen Umspannwerke ins Spiel.
Umspannwerke sind zentrale Knotenpunkte im Stromnetz. Sie nehmen den Strom mit einer Spannung von bis zu 110.000 Volt (110 kV) von den Hochspannungsleitungen auf und transformieren ihn für den weiteren Transport auf Mittelspannungsniveau (bis zu 36 kV) herunter. Dies geschieht mithilfe von Transformatoren, welche die Spannung auf ein niedrigeres Niveau bringen. Zudem spielen Leistungsschalter eine entscheidende Rolle im Umspannwerk, indem sie sicherstellen, dass im Fehlerfall der Stromfluss unterbrochen wird, ähnlich wie eine Sicherung in der Hausverteilung. So können Schäden vermieden und die Netzstabilität gewährleistet werden.
Mit der Energiewende kommen neue Herausforderungen auf unser Stromnetz zu. Bereits im letzten Jahr speisten mehr als 40.000 dezentrale Energieerzeugungsanlagen ihren Strom in unser Stromnetz ein, mit steigender Tendenz. Umspannwerke werden immer flexibler und transformieren den Strom in beide Richtungen. Der Ausbau und die Modernisierung von Umspannwerken sind also entscheidend, um den wachsenden Bedarf an erneuerbaren Energien zu decken und unser Stromnetz stabil zu halten.
